zwischen Leben und Tod

zwischen Leben und Tod


sie steht vor dem Spiegel, schaut hinein
sie denkt; dieses Gesicht ist nicht mein

ihre Haut früher braun
daran errinnert sie sich wie im Traum
schwarze Ränder unter den Augen
die zur Zeit nichts mehr taugen
eingefallene Wangen
ums Überleben muss sie bangen

alles begann mit Spritzen
dann kam das Ritzen
sie kotzte alles bis auf die Galle
fiel immer weiter in die Drogenfalle

sie dachte sie könne noch damit enden
liess sich vom Irrtum blenden
plötzlich stand sie auf der Strasse
ihr Leben lief in immer verherendere Masse

sie kann nicht mehr zurück
fürs Weiterleben braucht sie ne Menge Glück
ihr Leben senkte sich auf die falsche Seite
nun ist sie auch Pleite
kein Geld für Drogen, Trinken, Essen
ihr Leben ist eins zum vergessen

sie schwankt zwischen Tod und Leben
kann sich selbst nicht mehr vergeben

sie sieht im Spiegel dieses Ding
schaut auf deren spitzigen Ring
nimmt diesen, steckt ihn sich ins Herz
& stirbt ohne viel Schmerz.