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 Geschichte ohne Namen ... ^.^

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Feechen
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BeitragThema: Geschichte ohne Namen ... ^.^   Geschichte ohne Namen ... ^.^ EmptyDo Dez 25, 2008 2:45 am

Naja, ich hab heute (wie man vielleicht am Text merkt) Titanic gesehen und danach ist mir das hier eingefallen. Ich glaube eigentlich, dass es mir nicht allzu gut gelungen ist, aber ich unterschätze mich in der Regel also... naja, schauts euch an, wenn ihr Lust habt, würd mich freuen ^.^


Ich schreckte aus dem Schlaf, als plötzlich überall das schrille Geräusch von Sirenen zu hören war.
Langsam richtete ich mich auf und sah mich in meiner Kabine um. Als ich merkte, dass aus dem sanften Schaukeln der Wellen ein stürmisches Gefecht geworden war und das Boot immerzu hin und her geworfen wurde, kam ich mir vor in einem Alptraum.
Doch bevor ich reagieren konnte, stürmte auch schon mein Freund zur Türe hinein.
„Los, beeil dich, zieh dir was warmes an, wir müssen hier raus!“, rief er mir zu.
Als ich ihn so verängstigt dastehen sah, als ich sah wie all diese Leute dort draußen panisch durch die Gegend rannte, als ich Kinder nach ihren Müttern schreien hörte und Frauen nach ihren Männern, da erwachte ich endlich aus meiner Trance.
Ich fragte nicht, was los war, ich wollte es auch gar nicht wissen. Ich sprang einfach nur aus dem Bett und zerrte irgendwelche Kleidung aus meinem Schrank.
Schnell schlüpfte ich hinein und hätte in der Hektik beinahe versucht, mir eine Hose über den Kopf zu ziehen.
Bis ich endlich fertig war, war der Flur bereits fast leer, es irrten nur noch einzelne Leute und noch weniger Leute vom Personal durch die Gegend.
Bevor ich irgendetwas tun konnte, packte mich mein Freund am Oberarm und zerrte mich durch die schmalen Flure des Schiffes.
Alles was um mich herum passierte nahm ich nur verschwommen war. Es war, als hätte jemand eine Art Vorhang um meinen Kopf geschlungen, der meine Sicht verhinderte und alle Geräusche dämpfte. Das einzige, was ich klar und deutlich hören konnte, war das Rauschen des eindringenden Wassers und das Knarzen und Stöhnen des großen Kreuzfahrtschiffes.
Endlich gelangten mein Freund und ich auf dem Deck mit den Rettungsbooten an. Überall dort waren Menschen, die alle panisch durch die Gegend rannten und schrien. Es war einfach ein unglaubliches Chaos.
Mein Freund und ich wurden an die Reling gedrängt und ich konnte nur zu deutlich erkennen, wie das Schiff immer tiefer sank. Obwohl es vermutlich nicht so schnell sank, wie es mir schien, sank es immer noch zu schnell. Endlich, kurz bevor das Wasser das Deck überrollte, wurden wir von einigen Leuten des Schiffspersonals mehr oder weniger auf ein Boot gezerrt.
Wir waren gerade ein paar Meter vom Boot entfernt, als auch die oberen Decks langsam vom Wasser verschlungen wurden.
Und dann sah ich sie, zwei kleine Kinder, ein Junge und ein Mädchen, keins von beiden älter als sechs. Und auf einem Boot in der Nähe sah ich die Mutter, die vom Schiffspersonal zurückgehalten werden musste um nicht in das Wasser zwischen ihr und ihren Kindern zu springen.
Ich wollte mich umdrehen, doch da kamen die Erinnerungen zurück.
Es war genau wie damals, nur das damals ich im Boot gewesen war und meine Mutter zurückgeblieben war. Sie war auch von niemandem gerettet worden, obwohl ich versucht hatte zu ihr zu schwimmen. Aber ich war zu klein gewesen, so alt wie die beiden Kinder, und wäre selbst fast ertrunken.
Und als ich dann sah, wie die beiden Kinder auf dem sinkenden Schiff ins Wasser sprangen und sofort käglich untergingen, fasste ich einen Entschluss.
Ich stand auf und zog alles, was hinderlich sein könnte aus. Ich merkte, wie irgendjemand versuchte, mich zurückzuhalten, doch ich riss mich los und sprang.
Als ich in das eisige Wasser tauchte, konnte ich mich plötzlich nicht mehr bewegen. Erst da fiel mir ein, dass ich panische Angst vor Wasser hatte.
Doch dann sah ich die Kinder, dort hinten, gar nicht so weit entfernt. Sie hatten denselben Gesichtsausdruck beim Sinken, wie meine Mutter ihn damals gehabt hatte.
Und plötzlich konnte ich mich wieder bewegen.
Ich schwamm schnell zur Wasseroberfläche, holte kurz aber tief Luft und tauchte wieder ab. So schnell ich konnte schwamm ich auf die beiden Kinder zu.
Als ich die beiden endlich erreicht hatte und in meinen Armen hielt, war mir fast der Sauerstoff ausgegangen, doch ich gab nicht auf und versuchte an die Oberfläche zu kommen.
Schließlich schaffte ich es, aber nur kurz, ich war schließlich eine grauenhafte Schwimmerin. Doch es war lang genug, um noch schnell einen tiefen Atemzug der kalten Nachtluft zu nehmen.
Als ich wieder unterging, fühlte ich, wie meine Glieder allmählich steif von der Kälte des Wassers wurden. Ich war schon kurz davor aufzugeben, doch ein Blick auf die Kinder, die ich fest umklammert hielt, machte mir eines klar: vielleicht war dies mein letzter Atemzug gewesen, doch ich würde alles dafür tun, die Kinder zu einem der Boote zu bringen.
Also schwamm ich mit letzter Kraft auf das Boot, von dem ich gekommen war zu. Doch kurz davor merkte ich, wie ich immer tiefer sank. Ich hatte keine Kraft mehr, ich war am Ende.
Mit letzter Kraft stieß ich die Kinder nach oben, sodass sie vom Boot aus erreichbar waren, schloss die Augen und ließ mich fallen.
Doch plötzlich war da etwas, ein warme Umarmung und ein bekannter Geruch. Und als ich aufsah erkannte ich meine Mutter, genauso schön und jung wie damals. Sie lächelte und sagte: „Für dich ist es noch nicht Zeit, mein Schatz.“
Dann zog sie mich mit einigen kräftigen Schwimmzügen nach oben, wo ich sofort von mehreren Leuten aufs Boot gezogen und in eine Decke eingewickelt wurde.
Einige Zeit später tauchte ein rettendes Schiff am Horizont auf und ich schlief beruhigt in den warmen Armen meines Freundes ein – mit zwei Kindern in meinen eigenen Armen.



Ach ja, die Geschichte hat noch keinen Namen, also falls irgendjemandem was einfällt... ^.^
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Cathy
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BeitragThema: Re: Geschichte ohne Namen ... ^.^   Geschichte ohne Namen ... ^.^ EmptyMo Jan 05, 2009 12:54 pm

Ich finde die Geschichte sehr schön. Ist so eine Art Titanic-Story nur halt moderner. (dir ist ja die Idee auch nach dem Film gekommen Wink ) Vielleicht könntest du die Zeit auf dem Schiff noch ein bisschen spannender machen. Dass, z.B. schon wasser durch die Gänge fließt!?
Die Frau wurde ja von ihrer Mutter gerettet. War sie (also die Mutter) ein Geist?
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Feechen
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BeitragThema: Re: Geschichte ohne Namen ... ^.^   Geschichte ohne Namen ... ^.^ EmptyMo Jan 05, 2009 11:17 pm

Es war eigentlich mehr so gedacht, dass sie nicht wirklich von ihrer Mutter gerettet wurde, sondern auf einmal doch noch einmal den Willen bekommen hat, der ihr dann die Kraft gegeben hat nach oben zu schwimmen. Allerdings dachte sie, dass es ihre Mutter war, weil sie schon so halb tot war und deswegen nicht mehr ganz zwischen Realität und Traum unterscheiden konnte.
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Hühnchen
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BeitragThema: Re: Geschichte ohne Namen ... ^.^   Geschichte ohne Namen ... ^.^ EmptyMi Jan 07, 2009 12:36 pm

Also ich hab die Geschichte schon auf deiner HP gelesen (Jaaa, ich komm da noch hin und du könntest mal deine GMX EMails nachschauen^.^) und ich find sie einfach toll, vor allem die Mutter und als sie sagt "Für dich ist es noch nicht Zeit, Schatz" Klar, sie ist tot aber trotzdem finde ich, dass die Vorstellungen gut beschrieben sind und ich kann mir die Szene auch total gut vorstellen Smile Vor allem, dass sie nicht ewig in der Trance bleibt finde ich gut Very Happy Aber du kennst mich ja, ich finde an deinen Texten nie etwas negatives ^.^
hdgdl
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BeitragThema: Re: Geschichte ohne Namen ... ^.^   Geschichte ohne Namen ... ^.^ EmptySa Mai 02, 2009 7:33 pm

Ich find die Geschichte total gut : D
Vllt. (wie schon gesagt) könntest du die Schiffszene spannender machen, mehr vom Caos erzählen.
Vllt. auch dass ihr alles so bekannt vorkommt.
Wie ein deja-vu oder so :]
Weil des mit der Mutter etwas überraschend kommt.
apropos Mutter: die Stelle mit dem: "Für dich ist es noch nicht Zeit, Schatz"
gefällt mir echt super :]
Sehr sehr sehr schöner text !

LG, Sanja
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