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 Mein großes Fanatsy Werk (Prolog)

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Hühnchen
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BeitragThema: Mein großes Fanatsy Werk (Prolog)   Mein großes Fanatsy Werk (Prolog) EmptySo Nov 30, 2008 2:18 pm

Ich hoffe die Überschrift hat euch nicht abgeschreckt. Ich hab natürlich nicht vor euch hier mein ganzes Buch zu präsentieren. Wink

Nun mein Buch nährt sich Seite 140, aber ich bin momentan nur dabei, das bereits geschriebene zu überarbeiten, was auch bitter nötig war. ^^ (Ganze Kapitel musste ich umformulieren)

Ich bin mit dem ganzen einigermaßen zufrieden aber was wirklich wichtig ist, ist der Anfang. In schreibsdoch konnte ich meinen Prolog aufgrund der Zeichenbegrenzung nie reinstellen, mal sehen ob das hier etwas wird.

Was ich wissen will: (ne, was ich wissen möchte, klingt netter)
1. gefällt euch der Prolog?
2. macht er Lust auf mehr?
3. Habt ihr Kritik, Verbesserungen?


Und nun habt Spaß!



Prolog:

Ein unstetes Brausen und Donnern füllte die ansonsten so stillen Hallen der Tempelfeste. Selbst in den tiefsten Gewölben und auf den höchsten Galerien konnte man diesem Geräusch nicht entkommen, doch das versuchte ohnehin niemand mehr. Seit Tagen schon war es allgegenwärtig und verbreitete seine Botschaft unablässig auch den letzten Bewohnern des Heiligtums: Der Zeitpunkt des Rituals stand unmittelbar bevor.
Ein alter Mann, der so offensichtlich ein Magier war, dass jeder ihn auf den ersten Blick als solchen erkennen würde, schloss die großen Flügeltüren der Zeremonienkammer. Das Geräusch verstummte nicht, es wurde nicht einmal wirklich leiser, aber der Ton veränderte sich. So als hätte er etwas aus den metallenen Türen mitgenommen, während er sie durchdrang. Der Zauberer lauschte dem dumpfen und fast schon feierlichen Ton mit einem zufriedenen Lächeln.
Erst Morgen würden sich diese Pforte wieder auftun und dann war alles bereit. Bereit für ein Ritual das diese Welt auf ewig verändern würde.
Gemessenen Schrittes durchwanderte er die große Halle. Nun lebte er schon seit mehr als dreißig Jahren in diesem Gemäuer und noch immer faszinierte ihn dessen Größe. Zu beiden Seiten von ihm schraubten sich gewundene Säulen nach oben, soweit, dass sie in dem ewigen Schatten unter der dunklen Decke verschwanden. Die eine Hälfte von ihnen war aus weißen und die andere aus schwarzen Marmor. Der Boden bestand aus den selben Farben, doch waren die Muster so gelegt, dass sie stets im Kontrast zur anliegenden Säule standen. Bedachte man die verschlungenen Farbwechsel des Untergrunds war allein dies schon eine Leistung, neben welcher man fast vergessen konnte sich darüber zu wundern wie die grazilen Säulen es schafften die gewaltige Decke und die tausende Tonnen Stein darüber zu tragen.
Noch verwirrender als die Farbgebung war das Spiel von Licht und Schatten. In der gesamten Halle gab es keine einzige Lichtquelle, keine Kerzen, Fackeln oder Laternen. Stattdessen war es der strahlend helle Marmor, der sich selbst zu beleuchten schien. Im Gegensatz dazu schluckte der Schwarze jegliches Licht und wirkte dadurch noch dunkler. Eine magische Meisterleistung die es verstand den Respekt vor den Erbauern dieses Heiligtums stets aufrecht zu erhalten.
Leise vor sich hin summend, mit der Aussicht auf ein kleines Essen und eine Mütze voll Schlaf bewältigt er den Weg federnden Schrittes.

Ein plötzlicher Knall zerriss die monotone Geräuschkulisse und ließ den alten Mann zusammenfahren. Es folgten ein Chor entsetzter und wütender Schreie. Erst glaubte der Zauberer es hätte etwas mit dem Ritual zu tun, doch dann erkannte er, dass es vom anderen Ende der Halle kam. Vom Eingangsportal! Fluchend hastetet er los und bereute es sogleich seinen Zauberstab nicht dabei zu haben. Abgesehen davon, dass er ihn vermutlich gleich dringend benötigen würde, vermisste er ihn jetzt in seiner Funktion als Krückstock.
Der Anblick der ihn erwartete übertraf sein schwärzesten Befürchtungen. Der Eingang stand sperrangelweit offen. Mehr noch, wie ein Strom schwarzer Ameisen quollen Soldaten in die Halle hinein. Sie schwangen ihre Waffen und stießen ein wütendes Gebrüll aus.
Kein Wunder, denn dutzende von ihnen lagen bereits tot am Boden. Die anderen Magier hatten die Eindringlinge schon entdeckt und gaben ihnen eine Demonstration ihrer schier unerschöpflichen Kräfte. Blitze, Feuerbälle, sogar Sturmböen, wurden in die Menge geschleudert, die mehr und mehr zu einem heulenden Pulk schrumpfte.
Wie auch immer sie es geschafft hatten hier einzudringen, die Tempelfeste würde niemals fallen. Kein Krieger war in der Lage auch ihre Bewohner zu überwinden.
Eine Gruppe der jüngeren Novizen positionierten sich in der Halle. Mit vereinten Kräften begannen sie die Türflügel wieder zu schließen. Für die Angreifer musste es erscheinen, als würde eine geisterhafte Hand sie zwischen den Toren zu zerdrücken suchen. Zwar würde es noch dauern bis sie gänzlich geschlossen waren, aber dann war niemand in er Lage sie wieder zu öffnen. Und diejenigen die sich bereits in er Halle befanden... Nun, die waren kein Problem.
Erleichtert lehnte sich der japsende Magier gegen eine Säule um zu verschnaufen. Es sah so aus als wäre seine Hilfe nicht einmal vonnöten. Kaum hatte er diesen Gedanken zu Ende gebracht, als etwas schrecklich Kaltes an seinem Ohr vorbei zischte. Die Kugel aus flüssigem Eis schlug direkt zwischen den Novizen ein. Ihre Schreie währten nur kurz, dann raubte die Kälte ihnen die Sinne.
Als die Soldaten dies bemerkten, stießen sie lauten Jubel aus und begannen über ihr toten Kameraden hinwegzusteigen, oder zumindest über das was nach dem Kreuzfeuer der Elemente noch übrig geblieben war.
Ein Verräter! Das erklärte auch die geöffneten Tore. Zornsprühend fuhr der alte Zauberer herum, wer konnte es wagen?
Das regungslose Gesicht Veridors blickte ihm entgegen. Ein vergleichsweise junger Magier, mitte vierzig, die dunkelblonden Haare zu Zöpfen geflochten. Seine Attacke erfolgte so schnell, dass der Ältere kaum Zeit hatte zu reagieren. Seine Abwehr vermochte es zwar den Hitzeschwall aufzuhalten, doch die pure Wucht des Zaubers riss ihn von den Füßen und schleuderte ihn gegen den kalten Stein einer weit entfernt stehenden Säule.
Stöhnend rutsche er an ihr hinab und bleib auf dem Boden liegen. Obwohl er den Großteil des Aufpralls abgefangen hatte, schmerzten seine morschen Knochen und schienen jeden weiteren Dienst zu verweigern.
Mühsam hob er seinen vor Zorn und Pein zitternden Arm. Er hielt nicht viel von Elementarmagie, doch es gab auch andere Mittel und Wege.
Der Boden unter Veridors Füßen büßte plötzlich seine Konturen ein, erst schien es als ob die Luft über ihm flimmerte, doch beim genaueren Hinsehen erkannte man, dass es der Marmor selbst war, der sich mehr und mehr verflüssigte. Hätte sein Gegner auf einem normalen Untergrund gestanden, wäre dies sicherlich sein Ende gewesen, doch die Magie getränkten Platten des Tempels widersetzten sich dem Eingriff in ihre Natur.
Nach ein paar Sekunden nur verfestigte sich ihre Oberfläche wieder und Veridor fand erneut festen Halt. Ihre Blicke trafen sich kurz. Noch immer zeigte das Gesicht des blonden Zauberers keine Regung, doch offensichtlich wusste er wem er diesen Angriff zu verdanken hatte.
Mit einem ohrenbetäubenden Krachen zerbarst die Säule in Rücken des alten Mannes. Steinsplitter regneten auf ihn hinab und eine weißliche Staubwolke nahm ihm die Sicht. Er musste nicht nach oben schauen um zu wissen, dass mehrere Tonnen Marmor auf ihn herab zu stürzen drohten. Veridors Handbewegungen ließen keine Zweifel an seiner Absicht.
Er glaubte sein Leben schon beendet , als ihm der rettende Gedanke kam. Mit einem Fingerwischen und hastig geflüsterten Worten aktivierte er sein zauberkräftiges Amulett..
Die Novizen hatten oft gerätselt welche Kräfte dem funkelnden blauen Stein, in der filigranen Silbereinfassung innewohnten. Denn, dass er welche besaß lag auf der Hand. Wem es nicht ausreichte, dass er im Besitz eines der mächtigsten Männer dieses Tempels war, ließ sich durch das bläuliche Funkeln überzeugen, welches niemals gänzlich zu verlöschen schien. Aber auch die wildesten Spekulationen reichten in keiner Wiese an das wahre Wesen dieses Schmuckstückes heran. Er war weitaus mächtiger als sich selbst der kühnste Schüler jemals hätte ausmalen können, aber gleichzeitig auch so schwach, dass er in keinem Kampf auch nur eine geringe Hilfe sein konnte.
Die Zeit schien sich zu verlangsamen, während der Zauberer versuchte seinen Geist zu leeren. Er wusste, dass dies nur eine Illusion war. Es gab keine Chrononismische Magie und doch schien es wie eine Vorstufe für das, was gleich kommen sollte.
Gesteinsbrocken, die wie ein Schwarm besonders träger Fische an ihm vorbeizogen waren das letzte was er in dieser Welt sehen sollte. Und auch sie nahm er nicht mehr richtig wahr, denn sein Geist hatte einen Zustand erreicht wie sonst nur im Schlaf möglich war.
Sekundenbruchteile, nachdem sein Körper verschwand, zermalmte ein Teil der Säule den Boden auf dem er eben noch gelegen hatte, zerschmetterte die bizarren Muster in rissige Scherbenteile. Das Donnern, als auch der Rest der Säule auf den Boden schlug, war unbeschreiblich. Noch stundenlang hallte es zwischen den Wänden der Halle hin und her, bis endlich eine Ruhe einkehrte, die Jahrhundertelang nur vom Fallen des Staubs gestört werden sollte.
Das Schicksal mit anzusehen wie die Tempelfeste entweiht und ihre Bewohner getötet wurden, blieb dem Zauberer erspart. Nach einer Reise, die sich noch am ehesten mit einem Traum vergleichen ließ, spürte er den Geruch von Wald und feuchter Erde in seiner Nase.
Obwohl er schon oft in dieser Welt gewesen war, versetzte ihm das fast völlige Fehlen der Magie jedes mal wieder einen Schock.
Er hatte nie verstanden wie die Menschen es schafften die Magie zu zerstören ohne dies zu merken.
Selbst dieser verlassene Wald schien viel von seinem Zauber eingebüßt zu haben. Die Zeit in der Menschenwelt verlief anders, das wusste er, aber trotzdem würde es nicht mehr lange dauern, bis sich auch dieser Wald nicht mehr als Portalpunkt eignen würde. Ob diese Reisen bald schon überhaupt nicht mehr möglich sein werden? Aber vielleicht, dachte er, während er sich mühsam hoch stemmte, war dies auch besser so. Vielleicht war es besser, die Vergangenheit ein für alle mal ruhen zu lassen.
Aber was... und dies murmelte er verbittert, aber was blieb ihnen dann überhaupt noch, nun wo auch ihre Zukunft zerstört worden war? Mit Tränen des Zorns und der Trauer dachte er an das Ritual, das gescheitert war bevor es überhaupt begonnen hatte. Niemand würde es je zu Ende bringen. Denn niemand...
Er zögerte, dann kam ihm eine Idee. Er streifte die Kette an dem das Amulett hin von seinem Hals und begann mit bloßen Händen ein Loch zu schaufeln. Doch die alten Gliedmaßen wollten nicht mehr so wie er. Hier wo es kaum magische Quellen gab auf die er zugreifen konnte, spürte er die Last der Jahre mit jeder Sekunde mehr. Und so verbrauchte er seine letzten Reserven um mit Zauberei eine Kuhle zu schaffen die tief genug für seine Zwecke war. Er bettete das Amullet hinein und bedeckte es dann wieder mit der warmen Erde des Waldes. Es würde lange genug dauern bis ein Tier oder die Wurzel eines wachsenden Baumes es wieder ans Tageslicht bringen würde.
Er warf noch einen letzten zufriedenen Blick auf sein Werk, dann schleppte der alte Mann sich mühsam fort, um einen Ort zu finden wo er in Ruhe sterben konnte.
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BeitragThema: Re: Mein großes Fanatsy Werk (Prolog)   Mein großes Fanatsy Werk (Prolog) EmptyDo Dez 04, 2008 8:59 pm

Respekt!! Sogar obwohl ich Fantasy nicht gerne lese, hab ich deinen Prolog gelesen ... was ich dabei festgestellt habe:

Deine Wortwahl gefällt mir sehr gut Smile unstet zum Beispiel Wink

Ich würde fast gerne wissen, wie es weiter geht, die Einschränkung nur, weil ich nicht gern Fantasy lese und schreibe.

Kritik und Verbesserungen lass ich lieber andere übernehmen, bin da nicht so begabt Wink Aber die Namenswahl find ich auch gut Very Happy

lg Bella *unqualifizierter Fantasykritiker Wink*
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BeitragThema: Re: Mein großes Fanatsy Werk (Prolog)   Mein großes Fanatsy Werk (Prolog) EmptyDo Dez 04, 2008 9:14 pm

Hey.
Ich kann Bella nur zustimmen.
*meinenHutzieh*
Ich lese sehr gerne und sehr viel Fantasy (türlich auch viel anders) und das ist echt gut.
Die Wortwahl ist gefällt mir ebenfalls (z.B Tempelfeste, unstet, monotone Geräuschkulisse, Kreuzfeuer usw. Aber ich habs ohnehin mit solchen Wörtern *Wörteranbet*) und ich hab (ausnahmsweiße) auch nichts auszusetzen Very Happy
Weiterlesen würde ich auch sehr gerne.
Very Happy
LG, Sara
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BeitragThema: Re: Mein großes Fanatsy Werk (Prolog)   Mein großes Fanatsy Werk (Prolog) EmptyDo Dez 04, 2008 9:19 pm

Sag ich ja Very Happy Endlich mal hab ich Ahnung ...

@Sara:

Ich sammele solche Wörter regelrecht Wink

lg Bella
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BeitragThema: Re: Mein großes Fanatsy Werk (Prolog)   Mein großes Fanatsy Werk (Prolog) EmptyDo Dez 04, 2008 9:39 pm

Dann können wir ja mal alle szusammentragen =)
Ich hab mit solchen Wörtern schon zwei Blöcke gefüllt... und jetzt ist es eins mehr (unstet)
Wenn ich eins aufschnappe schreib ichs sofort auf Very Happy
Ich bin regelrecht süchtig nach solchen Wörtern...
Irgendwie find ich das die verkümmern in unsrer Sprache... Kann aber auhc sein das ich mir das nur einbilde...

Hab übrigens nochwas gefunden *grins*

Erst Morgen würden sich diese Pforte wieder auftun und dann war alles bereit. -> Erst Morgen würde (ohne "n")sich diese Pforte wieder auftun und dann war alles bereit.
Der Boden bestand aus den selben Farben, doch waren die Muster so gelegt, dass sie stets im Kontrast zur anliegenden Säule standen. -> Denselben schreibt man zusammen Wink
Es folgten ein Chor entsetzter und wütender Schreie. -> folgte (ohne "n") Very Happy
Dann springst du hier in der Zeit (Absicht??) Fluchend hastetet er los und bereute es sogleich seinen Zauberstab nicht dabei zu haben. -> Wenns keine Absicht war heißt es hastet.
Der Anblick der ihn erwartete übertraf sein schwärzesten Befürchtungen. -> seine mit "e" Smile
Zwar würde es noch dauern bis sie gänzlich geschlossen waren, aber dann war niemand in er Lage sie wieder zu öffnen. -> ... in der Lage...
Und diejenigen die sich bereits in er Halle befanden... -> n der Lage
Als die Soldaten dies bemerkten, stießen sie lauten Jubel aus und begannen über ihr toten Kameraden hinwegzusteigen, ... -> hinweg zusteigen. AUseinander schreiben =)
Er bettete das Amullet hinein und bedeckte es dann wieder mit der warmen Erde des Waldes. -> Amulett Very Happy

Soo. Hatte ich also doch noch was zu meckern xD
LG, Sara
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BeitragThema: Re: Mein großes Fanatsy Werk (Prolog)   Mein großes Fanatsy Werk (Prolog) EmptySo Dez 07, 2008 9:30 pm

Ich bin doch ein Troll. *sichvorkopfhau* Hab ganz vergessen, das ich den hier reingestellt habe.

Jetzt schreibt ihr hier und der olle Ymeidor kriegt das gar nicht mit. *kopfschüttel*


Danke Dragongril für die Verbesserungen. Jaja, Deutsch is ne schwere Sprache und er Dativ ist dem Genitiv sein Tod. öh...

Na wie auch immer. ^^

Schön das es euch gefällt, das gefällt mir. Zumindest motiviert es. Soll heißen wenn ihr wollt bekommt ihr noch mehr von mir zu lesen. Den Anfang wahrscheinlich bei dem bin ich mir noch unsicher.

Und Entschuldigung für meine lange Leitung! *sichwiedervorkopfhau*
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BeitragThema: Re: Mein großes Fanatsy Werk (Prolog)   Mein großes Fanatsy Werk (Prolog) EmptyDi Dez 23, 2008 9:51 pm

Also...*lufthohl*
Ich muss sagen...*kritischguck*
Der prolog is immer wiedre echt hammer...! Very Happy
hab ein oder zwei stellen zu bemängeln...aba nur ganz einpaar kleleinigeiten Wink

1.
Zitat :
Eine magische Meisterleistung die es verstand den Respekt vor den Erbauern dieses Heiligtums stets aufrecht zu erhalten.
Leise vor sich hin summend, mit der Aussicht auf ein kleines Essen und eine Mütze voll Schlaf bewältigt er den Weg federnden Schrittes.

Nach der tollen beschreibung vom raum is der Übergang zwischen den Sätze ned so gut...^^ Im einen mom becshreibst du die halle und dann übergangslos nur einen einzigen satz was der magier macht...Iwas kleines reinsetzten dann wirds eben so tolliq wie der rest Wink

und noch was kleines:

2.
Zitat :
Mühsam hob er seinen vor Zorn und Pein zitternden Arm. Er hielt nicht viel von Elementarmagie, doch es gab auch andere Mittel und Wege.

Da find der Überang auch etwas unglücklich. Auch weill man noch nichts über elementamagie weiss...
Vill könntets du iwas einsetzten z.B wie er darüber nachdenkt wie er sich verteidigen soll Wink

Soa feddisch gemekert Wink

Sonst isses wie schon einpaar mal gesagt...oberhammer..! I love you
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Naina
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BeitragThema: Re: Mein großes Fanatsy Werk (Prolog)   Mein großes Fanatsy Werk (Prolog) EmptyMi Dez 24, 2008 1:37 pm

Jaa...

Ich kann Azzy, Sara und Lizzie nur zustimmen Very Happy Very Happy
Das ist wirklich klasse geschrieben, und die Wortwahl...... *Backen aufblas und Beifall klatsch*
Ich sammel solche Wörter auch Very Happy
Und denke auch, dass die deutsche Sprache etwas verkümmert. Sad
nAa SüZzE.... dUu biiSt sOu nE qUaiiLhAiiT..... *schreikrampf*
Schreklich diese "Schrift"
Ja....ich bin echt total out, ich schreib "so" und nicht "sOu"....
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BeitragThema: Re: Mein großes Fanatsy Werk (Prolog)   Mein großes Fanatsy Werk (Prolog) EmptyMo Mai 04, 2009 6:18 pm

Hey Very Happy

Ich finde den Prolog auch super. Schön geschrieben, sehr spannend und lässt noch viel offen.

Einzige Kritik (also was glaub ich noch niemand gesagt hat):

Du könntest den Wald, in dem der Zauberer landet, noch mehr beschreiben. Ich kann ihn mir nicht so richtig vorstellen....

Gibts irgendwann noch mehr zu lesen? Das erste Kapitel oder so??
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BeitragThema: Re: Mein großes Fanatsy Werk (Prolog)   Mein großes Fanatsy Werk (Prolog) EmptyMo Mai 04, 2009 9:16 pm

Ah hui cool, hier wird noch gelesen. Ähm natürlich wird es, ist ein Schreibforum, also naja, Moment so natürlich ist das gar nicht. Schreiben ist ungleich lesen und wenn man....
Ignoriert mich.

Also nicht jetzt, sondern gerade eben. Aber solltet ihr mich noch ignorieren, ignoriert ihr ja auch meine Aufforderung mich nicht zu ignorieren. Welch Ignoranz ich Ignorant! Argsel ich tu es schon wieder.

...

Nun denn, wo ich meine 8 Sinne gerade mal ordentlich beisammen habe, möchte ich mich erstmal für das Lob bedanken. Wobei die Form hier schon wieder nicht aktuell ist, bin ja gerade dabei mein ganzes Buch neu aufzuarbeiten und auch der Prolog kam unters Messer.

Nun was solls. Hm den Anfang wollt ihr haben? Erstes Kapitel. Doch doch gute Idee, das wollt ich eh schon mal auf die Öffentlichkeit loslassen. Also kritisiert, lobt und meckert soviel ihr wollt. Ich habs verdient.

So höret denn, das armselige Geschreibsel eines armen Möchtegernautors der doch tatsächlich vorhat hiermit den Hohlbein-Preis zu gewinnen:




1.Kein Tag wie jeder Andere

Es war ein viel zu warmer Frühlingstag. Die Hitze lag beinahe greifbar in der Luft, welche wie ein zu schweres Tuch über dem heißen Asphalt flimmerte. Zwischen die tristen Mehrfamilienhäuser verirrte sich nur selten ein Windhauch und wenn es dann doch einer schaffte trug er den Gestank von Benzin und Rauch mit sich.
Auf einer dieser aufgeheizten Straßen ging langsam und seltsam bedächtig ein etwa zwölfjähriger Junge. Er hatte schwarzes Haar, war weder besonders groß noch besonders klein und wirkte auch sonst eher unauffällig. Jemand der ihn so sah, würde nie auf den Gedanken kommen, dass er etwas besonderes war. Auch Tharson hatte immer gedacht, ein ganz gewöhnlicher Junge mit einem eher ungewöhnlichen Namen zu sein.
Doch heute, an diesem schicksalsträchtigen Tag, sollte sich sein Leben vollkommen verändern.

Tharson trat einen Stein beiseite und blieb dann stehen um sein schlingerndes Rollen und Springen zu beobachten. Es endete erst als der Stein den Bordstein hinab stürzte um dann mit einem dumpfen Klacken auf dem Asphalt zur Ruhe zu kommen. Er seufzte leise und rückte schwermütig seinen Schulranzen zurecht.
Die Riemen, welche in seine Schultern schnitten erinnerten ihn unmissverständlich daran, dass er für heute zwar frei war aber morgen wieder in dieses finstere fabrikähnliche Gebäude musste.
Zögernd blickte er zurück. Wenigstens war ihm keiner seiner Mitschüler gefolgt. Der Tag war schon schlimm genug gewesen. So wie eigentlich jeder Tag, seit er auf die weiterführende Schule ging.


Der Unterricht heute war wie immer an ihm vorbei gezogen. Es interessierte ihn nicht. Er wusste das dies nicht so sein sollten und seine Noten hielten ihm das auch immer wieder mahnend vor Augen. Doch er konnte es nicht ändern. Er wollte nicht dort sein. Er wusste, dass er dort nicht hingehörte.
Wirklich beschreiben konnte Tharson dies nicht. Alles an diesem tristen von schmerzhaften Erlebnissen gespickten Leben fühlte sich falsch an. Die Schule, diese Stadt, die Menschen die hier wohnten, sein eigenes Leben.
Er beschleunigte seine Schritte, als könne er so einfach alles hinter sich lassen und das konnte er tatsächlich, wenn auch nur für ein paar Stunden. Bis ihn die Realität am nächsten Morgen wieder einholen würde.
Aber die paar Stunden würde er seinen Frieden haben, einen Frieden den er nutzen konnte um in seinen Büchern zu versinken, Bücher die ihm von anderen und schöneren Welten erzählten, Bücher mit Versprechen von Abenteuern und Gerechtigkeit. Bücher waren so ziemlich das einzige was ihn in seinem Leben noch glücklich machte. Abgesehen von denjenigen wertvollen Momenten wo seine Mutter gesund genug war um ihm eine ihrer Geschichten zu erzählen.
Der Gedanke munterte ihn ein wenig auf und verdrängte die Erinnerung des heutigen Tages aus seinem Kopf.


Die meisten aus der Klasse nutzen die letzten 5 Minuten bevor der Lehrer kam um schnell die Hausaufgaben von einander abzuschreiben. Tharson hatte sie bereits gestern gemacht, abschreiben ließ ihn eh niemand. Lustlos starrte er auf den leeren Heftrand. In Gedanken längst woanders.
Gestern Abend noch hatte er einige mittelalterliche Sagen gelesen. Über einen Lindwurm ging es dort, ein schlangenähnlicher Drache. Etwas genaues hatte er sich nicht darunter vorstellen können und er beschloss dieses Wesen zu zeichnen. Besonders gut malen konnte er zwar nicht, aber darauf kam es ihm nicht an.
Es war eine ziemlich dumme Idee gewesen. Seine Mitschüler wurden darauf aufmerksam und sein Heft macht von spöttischen Kommentaren begleitet die Runde.
Tharson sagte nichts. Sollten sie doch machen. Irgendwann würde er sein Heft wiederbekommen.
Er sagte nie etwas, was die anderen taten das war ihm egal.
Sie lebten alle in einer Welt die er vergessen wollte, die er hasste. Warum sollte ihn deren Meinung interessieren?
Doch insgeheim wusste er, dass dies nicht stimmte, so wenig wie es ihm egal war, das er keinen einzigen Freund hatte.
Letztendlich flog sein Heft aus dem Fenster und er bekam einen Eintrag wegen nicht vorhandenem Unterrichtsmaterial. Auch das nahm er schweigend zur Kenntnis. Er wollte die anderen nicht verraten. Seine Noten konnten eh nicht mehr viel schlimmer werden.


Schließlich blieb er vor einem von vielen heruntergekommenen Mehrfamilienhäusern stehen, welches sich in nichts von seinen Nachbarn unterschied. Die selbe schmucklose Fassade, mit Graffiti und von abblätternder Farbe bedeckt. Trotzdem überkam ihm das glückselige Gefühl endlich zu Hause zu sein. Langsam, beinahe andächtig zog er einen Schlüssel aus der Hosentasche und öffnete die Tür.
Hier wohnte er, alleine mit seiner Mutter. Geschwister hatte er keine und auch seinen Vater hatte er nie kennen gelernt.
Nachdem er einige ausgetretene Treppenstufen bewältigt hatte, öffnete er die Tür zu seiner Wohnung.
Der ihm wohlvertaute Lavendelduft empfing ihn herzlich mit vom Staub lilanen Fingern. Den Schulranzen ließ er achtlos in eine Ecke fallen. .
Seine Mutter liebte Lavendel, darum lagen immer ein paar getrocknete Zweige in der Wohnung, sodass ihr Geruch durch alle Räume flutete und die Erinnerung an prächtige Blumenwiesen erahnen ließ. Früher hatte sich Tharson oft vorgestellt, ihr Haus sei ein großer Turm inmitten eines wunderschönen und weitläufigen Gartens. Er lächelte ein wenig. Diese Illusion war mittlerweile zerfallen.
Tharson ging zu dem Zimmer seiner Mutter. Er betrat es immer zuerst wenn er aus der Schule kam.
Und jedes mal fürchtete er sich, der Vorfall von einst könne sich wiederholen.

Wütend schlug Tharson die Wohnungstür hinter sich zu. Sie sollte hören, dass er zu Hause war. Heute morgen noch hatte seine Mutter ihm hoch und heilig versprochen ihn dieses mal von der Grundschule abzuholen. Und für ein achtjähriges Kind gibt es nur wenig schlimmeres als wenn seine Eltern ihre Versprechen nicht hielten.
Ewigkeiten hatte er auf sie gewartet, bestimmt waren es mehrere Stunden gewesen, wahrscheinlich würde bald schon die Sonne untergehen. Jedes Mal wenn jemand am Schultor vorbei kam war er hin gerannt, aber seine Mutter war nie dabei gewesen.
So war er schließlich alleine gegangen. Den Weg kannte er zwar schon bald auswendig, aber es war nicht schön alleine gehen zu müssen.
Bestimmt würde sie sagen, sie sei wieder krank gewesen. Immer sagt sie das. Doch dieses mal hatte sie ihm versprochen gesund zu bleiben. Den Schulranzen noch auf dem Rücken öffnete er die Tür zu ihrem Zimmer.
Wie eine Tote hatte sie da gelegen. Auf dem kalten Boden mit schneeweißen Gesicht, alle Viere von sich gestreckt, das blonde Haar wie ein filigraner Teppich über den Boden ausgebreitet. Tharson hatte geschrien bis die Nachbarn kamen und den Krankenwagen riefen.


Zuletzt von Ymeidor am Mo Mai 04, 2009 9:19 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Mein großes Fanatsy Werk (Prolog)   Mein großes Fanatsy Werk (Prolog) EmptyMo Mai 04, 2009 9:16 pm

Das war nun vier Jahre her, aber die Erinnerung quälte ihn immer noch und kam jedes mal hoch wenn er im Begriff war die abgenutzte Klinke hinunter zu drücken. Er fasste sich ein Herz und betrat den Raum, dessen Lavendelgeruch noch von dem der Medikamente überdeckt wurde.
Ein Blick reichte um festzustellen das es einer Mutter wieder nicht so gut ging.
Eigentlich war sie eine schöne Frau, doch heute war ihr Gesicht blass und die blonden Haare hingen feucht über das Kopfkissen.
Zaghaft begrüßte er sie. Ihre Augen öffneten sich und sie lächelte ihn an.
Es war eines dieser traurigen Lächeln, bei dem sich Tharson jedes mal das Herz zusammen zog.
„Du kannst dir etwas zu Essen machen.“ Ihre sonst so klare Stimme war schwach und kaum zu vernehmen.
Er nickte bedrückt, verließ das Zimmer und schloss leise die Tür. Seit er sich erinnern konnte hatte seine Mutter diese Krankheit. Wenn man es denn so nennen konnte. Oft ging es ihr gut, doch dann kamen immer diese Schwächeanfälle und sie bekam hohes Fieber.
Er wusste nicht ob das unheilbar war, oder ob sie einfach nicht genug Geld für die Behandlung hatten, denn sie sprach nie darüber.
Auf jeden Fall war dies einer der Gründe weshalb sie keine Arbeit hatte.

An vielen Tagen, wo sie zwar ans Bett gefesselt war, es ihr aber sonst ganz gut ging erzählte sie ihm eine Geschichte, über welche beide für einige Zeit ihre Sorgen vergessen konnten.
Noch öfter tat sie das, wenn sie gesund war und er nicht wusste, was er lesen sollte. Es waren Geschichten aus jenen Welten die er so liebte.
Über Einhörner, Drachen, gewaltige Festungen, manchmal mit fürchterlichen Kriegen aber immer mit einem guten Ende. Wenn sie so berichtete sah Tharson alles genau vor sich. Jedes Detail, jeden Ton konnte er sich bis in Kleinste vorstellen. Heute würde er wohl keine zu Hören bekommen.

Der Tag zog sich endlos in die Länge. Nach dem Essen und den Hausaufgaben überlegte Tharson ob er wieder eines einer Bücher noch einmal anfangen sollte, entschied sich aber dagegen. Mittlerweile hatte er jedes so oft gelesen, dass er sie fast auswendig konnte.
Es wurde Zeit sich bald ein Neues zu kaufen, doch dafür musste er noch sparen.
Vielleicht gab ihm der alte Buchverkäufer aber auch wieder einen Rabatt.
Der Buchladen war der einzige Ort den Tharson in seiner Stadt wirklich mochte.
Er lag eingezwängt in einer Seitengasse. Wenn man nichts von ihm wusste konnte man ihn leicht übersehen.
Früher war er oft mit seiner Mutter da gewesen, denn sie teilte seine Begeisterung für Fantasy-Bücher. Dort drin war es immer leicht abgedunkelt und ein Geruch nach altem Papier und ungelesen Geschichten hing in der Luft. Der Verkäufer ein bereits alter Mann trug immer eine kleine Brille mit kreisrunden Gläsern. Als Tharson das erste Mal den Laden betrat hatten ihm die Augen dahinter fröhlich zugezwinkert. Seitdem war er oft dort gewesen und der Mann hatte immer ein paar Bücher für ihn rausgesucht, die genau seinem Geschmack entsprachen. Hatte sein Geld nicht gereicht, tat der Verkäufer immer so als merke er dies nicht.

Da ihm nichts Besseres einfiel setzte er sich vor den Fernseher, was aber auch bald langweilig wurde, darum verbrachte er den Rest seiner Zeit damit, durch ein Fenster in den klaren Himmel zu starren, über den vereinzelt ein paar Wolkenfetzen dümpelten.
Schließlich als die untergehende Sonne die Dächer und den Himmel in ihr blutrotes Licht tauchte hörte er seine Mutter rufen, schwach und kaum hörbar, doch er sprang sofort auf als hätte er so etwas bereits erwartet.
Behutsam öffnete er die Tür und spähte in ihr Zimmer. Sie hatte sich aufrecht ins Bett gesetzt, ihre Züge wirkten entschlossen und traurig zugleich. Ihr schien es noch schlechter zu gehen als vorhin, was Tharson besorgt zur Kenntnis nahm.
Trotz der der warmen Abendluft, welche durch die geöffneten Fenster in das Zimmer drang zitterte sie leicht.
Er merkte wie trocken sein Mund war, schluckte mühsam und fragte: „Soll ich dir etwas bringen?“
Sie schüttelte langsam den Kopf, schon das schien ihr Anstrengungen zu bereiten.
„Setz dich.“
Behutsam ließ sich Tharson auf der Bettkante nieder. Seine Mutter lächelte mühsam. Etwas an diesem Lächeln machte Tharson Angst. Er spürte, dass irgendetwas anders war als sonst.
Als sie seinen fragenden Blick bemerkte, fing sie wieder zu sprechen an, wobei sie sich bemühte ihrer Stimme einen festen Klang zu geben.
„Weißt du Tharson, es gibt so vieles, was ich die nie erzählt habe. Ich wollte damit warten, bis du älter wirst aber jetzt...“
Sie brach ab und schien zu zögern. Dann fuhr sie fort.
„Jedenfalls gibt es Einiges was du wissen solltest. Zum Beispiel wer dein Vater war.“
Tharson lauschte gespannt. Darüber hatten sie bisher noch nie geredet, auch wenn er sie manches Mal danach gefragt hatte.
Aber warum erzählte sie ihm alles ausgerechnet jetzt? Er konnte sich dem Gefühl aufsteigender Panik nicht erwehren.
Während sie sprach hatte sie die Kette von ihrem Nachtisch genommen, die sie immer bei sich trug aber nie anlegte. An der Kette hing ein kreisrundes Amulett in dessen Mitte ein blau leuchtender Stein eingelassen war. Er hatte sie oft auf die Kette angesprochen und als Antwort nur ein geheimnisvolles Lächeln bekommen. Diese und einige andere Fragen schienen jetzt beantwortet werden zu sollen. Und die Neugier darauf schaffte es sogar ein ganz klein wenig seiner Furcht zu verdrängen. Seit Ewigkeiten schon gierte er nach Antworten und der Hunger war von Jahr zu Jahr stärker und schmerzhafter geworden. Es war nicht leicht jemand zu sein der keine Geschichte hatte.
„Eigentlich begann alles hiermit. Mit diesem Anhänger.“ Sie drehte ihn gedankenversunken in den Fingen dann reichte sie ihn Tharson.
In der silbernen Fassung war ein wunderbar klarer Saphir eingelassen. Tharson wusste nicht, ob er es sich nur einbildete, aber der Stein schien ein wenig zu leuchten. Ein Leuchten, das mehr war, als nur die Reflexion des letzten Tageslichtes.
„Als junge Frau, ich war gerade zwanzig und mitten in meinem Studium, fand ich diesen Anhänger im Wald. Es war Herbst und ich liebte es es für einige Zeit in sie Stille der Natur zu entfliehen. Besonders zu dieser Jahreszeit. Wenn der Sommer mit aller Kraft ums Überleben kämpft und die Geburt des Winters sich leise ankündigt. Vielleicht war es Schicksal, vielleicht einfach auch nur Zufall. Ich habe oft darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass wenn sie nicht gar das gleiche sind, es zumindest beides gewesen sein muss. Es lag einfach da, unter den Wurzeln eines Baumes. Schon allein die Schmutzschicht darauf hätte Geschichten erzählen können, doch es war sein Leuchten welche es mich nicht nur finden ließ sondern auch davon überzeugte es zu behalten.
Es kam mir so vor als hätte es nur darauf gewartet eines Tages geborgen und aufgehoben zu werden. Es lag so warm in meiner Hand. Außerdem schien es unglaublich alt zu sein. Zu alt um noch jemanden zu gehören und doch nicht alt genug um in einem Museum verstauben zu müssen.
Ich habe diesen Tag oft verflucht, mir gewünscht es einfach liegen gelassen oder besser noch weit weg geworfen zu haben. Doch im Grunde bin ich dankbar für das was dann geschah.“
Sie zögerte kurz als schien sie einen Gedanken erhaschen zu wollen, doch er entglitt ihr.
„Ich weiß nicht genau wie es passierte, es musste begonnen haben als ich es anlegte. Mehr und mehr spürte ich etwas seltsames, ein Ziehen eine unbestimmte Sehnsucht.“
An dieser Stelle sah Tharson sie groß an. Er kannte das Gefühl. Den Wunsch ganz woanders zu sein, ein geheimnisvolles Fernweh, doch er wusste nicht wohin. Allzu oft hatte es ihn schon geplagt aber auch getröstete mit dem Gedanken das es irgendwo noch mehr gab, als dieses ärmliche öde Leben.
„Es geschah glaube ich, als ich schlafen ging, selbst dazu legte ich die Kette nicht mehr ab, sie war ein Teil von mir geworden, innerhalb weniger Stunden.“ Sie sagte es so selbstverständlich, als sei es nichts ungewöhnliches, dass leuchtende Amulette mit ihrem Träger verschmolzen. Sie sprach mit der Stimme einer Frau die schon zu viel gesehen hatte um sich über so etwas zu wundern. Warum war ihm das nicht früher aufgefallen? Ihm fiel auf, dass sei sein nachdenklich erstauntes Mienenspiel beobachtet haben musste, denn auf ihren Lippen lag ein verstohlenes Lächeln.Und es begleite ihre nächsten Worte.
„Nun, all die Geschichten, die ich dir erzählt habe, waren nicht erfunden. Sie alle geschahen wirklich, in einer Welt wo es noch Magie gibt. Nein das klingt nicht richtig. Diese Welt war nicht nur voller Magie, sie war selbst wie in gewaltiger Zauber, wie etwas, dass man immer fühlen aber nie sehen konnte. Etwas woran man nicht glauben durfte. Und genau dort, unter einem blauen Himmel und umgeben von einem Land, welches aus Träumen geboren zu sein schient, genau dort lag ich am nächsten Morgen.“
Tharson runzelte die Stirn. Vielleicht war das wieder eine ihrer Erzählungen? Eine ganz besondere Geschichte? Nein, das war nicht ihre Art. Und sie schien alles ernst zu meinen. Dieses mal bemerkte sie sein zweifelndes Gesicht nicht.


Zuletzt von Ymeidor am Mo Mai 04, 2009 9:18 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Mein großes Fanatsy Werk (Prolog)   Mein großes Fanatsy Werk (Prolog) EmptyMo Mai 04, 2009 9:18 pm

„Es war eine wundervolle Welt. Sie ist... ach es ist so schwer zu beschreiben. Man muss dort gewesen sein. Natürlich wollte ich mehr über sie herausfinden, wie konnte ich nicht. Stell dir vor du hast ein Versteck gefunden von dem du nie wusste das es existierte. Aber plötzlich siehst du dich umgeben von Geheimnissen und alten Dingen die nur für dich dort hingelegt zu sein scheinen. So war es damals, also wanderte ich durch duftende Blumenwiesen bis hin zu einem Dorf.
Dort leben auch Menschen. Sie sind uns in vielen Dingen ähnlich, oft aber auch völlig anders. Und sie wissen von uns. Ihre alten Legenden sind nicht mehr als Erzählungen von unserer Welt. Du kannst dir nicht vorstellen wie unheimlich es war ihnen zu lauschen. Sie scheinen in manchen Dingen mehr über uns zu wissen als wir selber. Aber... ich greife vorraus.“
Sie brauchte ein paar Sekunden um sich wieder zu sammeln.
„Als ich das Dorf sah zögerte ich lange und ließ es am Ende zu das die Neugier siegte. Vielleicht der größte Fehler meines Lebens. Ich wollte erst nicht mehr als nur etwas über diesen Ort herausfinden. Wollte wissen was es damit auf sich hat. Doch als ich mich ihnen dann gezeigt hatte und sie sie sich als überraschend freundlich und aufgeschlossen herausstellten beschloss ich länger zu bleiben. Viellicht waren sie nur so, weil ich eine Kuriosität war. Ein Besuch aus einer anderen Welt. Doch einer von ihnen, zumindest einer meinte seine Zuneigung aufrichtig.
Er leistete mir nicht nur Gesellschaft um mich auszufragen. Er war es den ich fragen konnte. Und er zeigte mir die Wunder dieses Ortes.
Natürlich verliebten wir uns. Er war der Grund warum ich meine Rückkehr immer weiter hinauszögerte. Er war es wegen dem ich schließlich beschloss schließlich dort zu bleiben. Und er war dein Vater.“
Er hatte diese Worte erwartet, es war klar gewesen worauf sie hinaus wollte und doch trafen sie ihn wie ein Schlag. Sein Vater. Früher eine unsichere Hoffnung, eine Hoffnung an eine große freundliche Gestalt die zu seiner Mutter zurückkehren würde um ihnen ein besseres Leben zu schenken. Dann geschrumpft zu einem Namen- und gesichtslosen Unbekannten. Der vergeblichen Lüge, es könnte sich etwas ändern.
Die Gedanken drohten ihn zu überschwemmen, Zweifel und trotzige Freude rangen miteinander angestachelt von einer wieder aufflammenden Hoffnung. Nun endlich hatte er ein klares Bild, eine Vorstellung. Sein Vater lebte in „einer anderen Welt.“ Diese Wörter lagen schwer in seinem Kopf gedrückt vom Gewicht der Unsicherheit. Aber das würde bedeuten das er noch da war, das es ihn gab. Das er irgendwie zu erreichen sein musste.

Da sah er die Tränen in den Augen seiner Mutter und das kalte Glitzern auf der salzigen Oberfläche fuhr durch ihn hindurch wie ein eiskalter Bote der folgenden Worte.
„Er ist tot.“ Ein schwaches Aufblitzen von Wut belebte ihre bleichen Züge. „Es ist so ungerecht. Nicht viel mehr als ein Jahr war uns vergönnt. Der schönsten Zeit meines Lebens. Er hatte einen kleinen Hof, nichts großartiges aber er bestellte die Felder mit Liebe und Sorgfalt. Und sie dankten es ihm mit reichen Gaben. Sie brauchten dort keine Zivilisation. Sie haben die Natur, und wir hatten uns. Aber dann... Wie hatte ich nur glauben können es gäbe so etwas wie eine perfekte Welt.
Ich war gerade schwanger als es passierte und noch heute verfolgt mich diese Nacht. Sie kamen mit der Dunkelheit und sie kamen in Massen. Niemand überlebte. Niemand außer mir.“
„Wer?“ Er unterbrach ihre Erzählung mit dieser Frage zum ersten Mal, doch der Hass in ihrer Stimme weckte eine unbehagliche Neugier die er nicht zu unterdrücken vermochte.
Sie sah ihn entschuldigend an und entspannte sich ein wenig. „Verzeih, ich habe diese Worte so oft schon durchgespielt in der Befürchtung sie dir irgendwann erzählen zu müssen, dass ich eine Geschichte daraus gemacht habe. Ich wünschte fast ich könnte dir jetzt etwas entsprechendes bieten, ein schwarzes Heer, eine Truppe geheimnisvoller Kämpfer. Nichts von alledem.
Es waren stumpfsinnige blutrünstige Kreaturen. Alle hatten gewusst, das dies eines Tages passieren musste, aber jeder hatte sie unterschätzt. Ich konnte nur entkommen, weil unser Hof soweit außerhalb lag. Dein Vater hörte den Lärm und die Schreie. Er ging um den Anderen zu helfen und befahl mir mich in Sicherheit zu bringen. Ich habe ihn nie wieder gesehen.
Glaub mir, zu gerne hätte ich ihm widersprochen hätte bei ihm gekämpft wäre mit ihm gestorben. Doch da warst immer noch du, das Kind in meinem Bauch. Ich konnte dein Leben nicht riskieren und trotzdem zögerte ich zulange. Lange genug um einen von ihnen die Gelegenheit zu geben mich zu entdecken.“
Unwillkürlich fuhr ihre Hand an die Seite, tastete über die Narbe welche verborgen unter ihrem Nachthemd lag. „Es war ein Pfeil und wäre es nicht so dunkel gewesen, hätte er sicherlich richtig getroffen. Doch es genügte um mich beinahe umzubringen. Die Wunde allein war nicht so schlimm, doch die Spitze war vergiftet. Und darum bin ich in all den Jahren nie wieder richtig gesund geworden. 12 Jahre trug ich das Gift mit mir herum. Und nun fordert es wohl doch noch seinen Tribut.“
Sie bekam einen Hustenanfall und in Verbindung mit ihren Worten konnte es nichts schlimmeres geben um Tharsons Kehle vor Sorge zu zuschnüren und ihm die Angst in die Augen zu treiben.
Doch sie fing sich wieder, wenn auch sichtlich erschöpft.
Leiser als vorher fuhr sie fort. „Ich erinnere mich kaum an die folgenden Tage. Lange lag ich im kalten Gras des Hügels, fast wahnsinnig vor Angst und Schmerz. Unfähig mich zu rühren oder auch nur klar zu denken. Doch ich muss das Amulett dabei gehabt haben und das war meine Rettung. Denn irgendwann trug es mich wieder fort, zurück. Hierher.
Ich muss ziemlich viel Aufsehen erregt haben. Eine Frau, länger als ein Jahr lang verschwunden, taucht plötzlich wieder auf. Noch dazu schwer verwundet. Es war wohl ein Glück das ich unter Schock stand, so blieben mir die Fragen erspart. Später gab ich vor mich an nichts mehr zu erinnern.
Doch ich habe nichts vergessen. All die Jahre trug ich es mit mir herum wie das Amulett mit dem alles anfing. Ich wollte nicht mehr zurück. Nicht in jene Welt welche mir das Glück gezeigt hatte um es dann zu zerstören. Und darum verwünschte ich sie so sehr wie ich sie liebte. Wer weiß ob ich diese Zeit durchgestanden hätte, wenn du nicht gewesen wärst. Ich brachte dich kurz nach meiner Rückkehr zur Welt. Dich, das Kind der zwei Welten. Und trotzdem versuchte ich dir ein normales Leben zu bieten. Dir nichts zu erzählen in der Hoffnung du würdest hier zurecht kommen.
Doch du warst schon immer mehr wie dein Vater. Tharson, du gehörst nicht hierher.

Stille senkte sich über das kleine Zimmer wie ein Leichentuch. Nicht hierher. Es war eine Bestätigung seiner Gedanken und Gefühle, es erklärte ihm endlich alles. Seine Fremdheit und das Fernweh. Trotzdem es schien unwirklich. Er kam sich vor wie ein Kind, das versucht hatte die Sterne zu berühren und sich dabei die Hand verbrannte.
Sein Vater war gestorben, noch vor seiner Geburt. Die Krankheit seiner Mutter war nichts anderes als ein langsam wirkendes Gift. Aber warum erzählte sie es ihm jetzt? Er wollte die Antwort nicht hören, wandte den Blick von ihrem weißen Gesicht in dem der Grund geschrieben stand.
Er wollte das Amulett zurücklegen damit die Verantwortung aus der Hand geben an seine Macht glauben zu müssen. Doch überraschend schnell legte sie ihre Hand um seine. Drückte seine Finger auf das glänzende Metall. „Behalte es. Nimm es als mein letztes Geschenk, oder als Wiedergutmachung.“
Er suchte nach Worten, doch sie ertranken in dem Druck der Tränen die sich in ihm sammelten.
Obwohl ihre Finger ihn losgelassen hatte spürte er immer noch ihre schreckliche Kälte auf der Haut.
„Ich werde sterben.“ Sie sagte es emotionslos, ohne Verbitterung, als hätte sie schon zu lange dagegen gekämpft und nun endlich eingesehen, dass es aussichtslos war.
„Nein!“, er würgte die Worte hervor, vorbei an dem Druck in seinem Hals.
Wieder berührten ihn ihre Finger, diesmal jedoch sanft. „Es tut mir so Leid. Ich wünschte ich hätte dir ein besseres Leben bieten können, doch im Grunde war jede Sekunde davon schon ein Geschenk, für das ich dankbar bin. Ich hätte nicht geglaubt noch so lange durchzuhalten. Ich hab versucht dich vorzubereiten. Mir war schnell klar, dass du eines Tages in die Welt deines Vaters zurückkehren würdest. Schon seit du mich als kleines Kind deinen mit großen Augen gespannt ansahst wenn ich Geschichten von dort erzählte.“
Er schluckte. Er wollte nicht weinen. Wollte ihre Worte nicht unterbrechen.
„Nun ist die Zeit gekommen. Das Amulett wird dich hinbringen, so wie mich damals. Du wirst ein Leben führen können, das deiner würdig ist. Tharson, versprich es mir. Versprich mir, dass du glücklich sein wirst.“
Er schwieg. Früher hätte er alles für dieses Wissen gegeben. Doch nun war es ihm gleichgültig. Wenn der Preis dieser Geschichte das Leben seiner Mutter war, dann hatte er sie nie hören wollen. Die Trauer legte einen dichten Schleier aus Verzweiflung um seinen Geist ihre Worte prallten daran ab, doch es war ihr Blick der den Stoff zerriss. Ihre Augen blickten hoffend und traurig zu gleich. Und ängstlich. Da hasste er sich selber für seine Schwäche und für die Sorge die er ihr damit bereitete.
„Ja.“ Er bemühte sich um einen festeren Klang. „Ja ich verspreche es.“
Ein Lächeln ließ ihr schweissnasses Gesicht ein letztes Mal aufleuchten. Ihr Kopf sank zurück in die Kissen, ihre Atmung wurde ruhig. Der Blick ihrer strahlend blauen Augen, war nun erfüllt von innerer Ruhe. Er lag auf ihm bis sich ihre Lieder schlossen.


Es folgte eine Ewigkeit, kalter, schwerer Starre. Seine Gedanken verharrten so leblos wie der Rest seine Körpers. Dunkelheit umwallte ihn, stürzte ihn in die Tiefen tödlicher Stille, denn es war nur noch sein Atem der die Luft füllte. Seine Mutter war fort. Unerreichbar geworden.
Nicht tot. Nein, das Wort konnte er nicht denken, es hätte die Stille zerrissen, die helle Realität durch die schützende Dunkelheit geschleudert. Er hüllte sich in sie ein wie in einen Mantel. Versenkte seinen Geist in der Finsternis, alles war besser als denken zu müssen.
Blutrot spiegelte sich das letzte Tageslicht auf dem schweigenden Antlitz vor ihm. Es strich über ihr Gesicht, hauchte ihren Zügen zum letzten Mal Leben ein und offenbarte das leichte Lächeln mit welchem sie ebendieses Leben ausgehaucht hatte.

Er schrie. Schrie, als ihn ihr Bild durch die Schwärze hindurch erreichte. Schrie sein Entsetzen und seine Angst in den blutroten Raum, der die Gefühle einladend in seine leuchtenden Arme nahm.
Es konnte nicht sein. Das konnte einfach nicht sein. Die Stimme ertrank in den Tränen die nun heraus brachen und sich ihren Weg als unaufhaltsamen Strom bahnten, blutige Linien auf seine Haut zeichneten.

Niemanden. Er hatte niemanden mehr. Es war wie ein Alptraum. Er konnte nicht erwachen, er konnte nichts tun. Er stand hilflos vor einer Tatsache die ihn zu verschlingen drohte.
Alles war zerstört. Alles was noch sein Leben ausgemacht hatte, war nun fort. Und er blieb allein zurück.
Wärme lag in seiner Hand und er erkannte sie als das Amulett. Er drückte es in seine Handfläche, umklammert es hilfesuchend und gleichzeitig voller Zorn als wolle er es zerbrechen. Doch es widerstand seinem zitterndem Griff, lastete an ihm und er hatte noch nicht die Kraft es zu verstehen.

Irgendwann, als die letzten Tränen versiegten und das Licht im Zimmer wieder fahl wurde stand er auf. Zitternd protestieren seine Beine doch er spürte es kaum. Gedanken schwammen durch den Dunst der Trauer welcher sich in seinem Kopf gebildet hatte. Was würde jetzt geschehen?
Der Begriff Waisenhaus blitzte auf wie ein schmerzhafter Hieb.
Nein, das würde er nicht ertragen. Fortlaufen einfach weglaufen von allem was er hasste, von aller Verantwortung, vom töten Körper seiner Mutter. Er trat ans Fenster blickte hinaus in die langsam dunkel werdenden Straßen der Stadt.
Das Rauschen der Autos lud ein in ihm unterzutauchen, zu verschwinden im Sog der Leblosigkeit.
Einen Moment lockte das Unbekannte, der Reiz einfach zu verschwinden, doch dann siegte er Verstand.
Dort draußen gab es keinen Abenteuer, nur Leid und letztendlich den Tod.
Der Tod. Eigentlich gar nicht so schlimm. Denn schlechter als dieses Leben konnte er nicht sein.

Seine Hand stieß das Fenster weiter auf. Warme Luft wehte ihm ins Gesicht. Weit unten verschluckte die Schwärze der Nacht die letzten roten Spuren der Dämmerung.
Dunkel lag das Pflaster nun da. Dunkel wie der Tod.
Und dann der Gegensatz. Ein pochendes Herz, neues Leben. In seiner Hand. Warm und tröstend.

Und er erwachte aus dem Alptraum kehrte zurück an den Tag. Die Gefühle waren noch da, unbeschreibliche Trauer, Hilflosigkeit. Doch der Nebel lichtete sich unmerklich, Hoffnung erwartete ihn dahinter. Es gab noch etwas. Die Bedeutung ihrer letzten Worte sickerten langsam durch seinen erstarrten Körper.

Er trat einen Schritt zurück. Durch das Fenster konnte er jetzt nur noch den sternenlosen Himmel sehen. Bloß der Mond stand blass und kränklich über den Wolken. Das letzte Tageslicht, welches noch nicht den Schatten der Straßen und Gassen zum Opfer gefallen war ließ ihn noch schwächer erscheinen.
Dieses mal ließ er seine Finger liebevoll über die Fassung des Amulettes gleiten, drückte es nicht mehr sondern liebkoste es mit seiner Berührung. Es war ein Geschenk seiner Mutter. Ihr letztes Geschenk. Und es war der Schlüssel. Es war die Hoffnung die ihm blieb und das Versprechen das ihn band.
Er legte sich die Kette um den Hals, der Anhänger fiel mit unerwarteter Schwere auf seine Haut. Und mit dem Metall, kam auch er zur Ruhe. Der Drang fortzulaufen erlosch, die Verzweiflung war immer noch da doch sie zog sich in ihn zurück, wie ein Tier in seine Höhle. Sie würde immer dort sein, aber sie drohte nicht mehr ihn zu verschlingen.

Er warf einen letzten Blick auf den toten Körper seiner Mutter, trat an das Bett, strich ihr zärtlich die Haare aus dem Gesicht. Einige Sekunden lang betrachtete er sie stumm und entdeckte das leise Lächeln.
Er hatte ihr etwas versprochen. Und er war es ihr schuldig dies nie zu vergessen. Langsam trat er zurück. Der Saphir funkelte unbemerkt zwischen seinen Fingern und verabschiedete sich von der Dunkelheit ringsum.
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BeitragThema: Re: Mein großes Fanatsy Werk (Prolog)   Mein großes Fanatsy Werk (Prolog) EmptyDo Mai 21, 2009 8:57 pm

Soo...
Mir gehts ja wieder gut und da hab ich mir jetzt (endlich) dein Kapitel vorgenommen.
Wunderbare 10 Din A4 Seiten, du hast ganz schön Nerven Wink
Also, mir gefällts immer noch sehr gut. Der Schreibstil ist immer noch toll und die Metaphern sitzen an den richtigen Stellen. Die Idee gefällt mir – soweit ich zu ihr etwas sagen kann – auch sehr gut. Tharsons Trauer als seine Mutter stirbt ist dir recht gut gelungen, allerdings könntest du seine Gefühle ruhig ausführlicher schildern, ich finde, sie kommen etwas zu kurz. Und dann wäre da noch der erste Satz (Der ist mir persönlich unheimlich wichtig^^). Der erste Satz ist ziemlich wichtig und in dieser Fassung recht nichtssagend. Der erste Satz soll deinen Leser neugierig machen, Fragen aufwerfen, Interesse wecken und zum Weiterlesen anregen (Was sich, soweit ich die Geschichte kenne, wirklich lohnt), bei dir tuts das aber leider nicht. Der erste Satz ist auf jeden Fall noch eine Überarbeitung wert, denn mit dem Wetter anfangen ist.. nun ja.. nicht gerade das Wahre.
Vielleicht bringt dir der Link etwas: http://www.schriftsteller-werden.de/kreatives-schreiben/der-erste-satz-wie-fange-ich-an/
Ansonsten große Klasse.. Unten folgen noch die RS-Fehler, Wortwiederholungen und so ähnlicher Kram.

Jemand der ihn so sah, würde nie auf den Gedanken kommen, dass er etwas besonderes Besonderes war.

Tharson trat einen Stein beiseite und blieb dann stehen um sein schlingerndes Rollen und Springen zu beobachten. Es endete erst als der Stein den Bordstein hinab stürzte um dann mit einem dumpfen Klacken auf dem Asphalt zur Ruhe zu kommen.
Zweimal „dann“ (mit „um“) in zwei Sätzen. Das zweite „dann“ kannste getrost streichen.

Der Unterricht heute war wie immer an ihm vorbei gezogen. Es interessierte ihn nicht. Er wusste, das dies nicht so sein sollten sollte

Er beschleunigte seine Schritte, als könne er so einfach alles hinter sich lassen und das konnte er tatsächlich, wenn auch nur für ein paar Stunden.
Der Teilsatz mit den zwei Formen von „können“ klingt etwas holprig, vielleicht formulierst du es etwas um.

Abgesehen von denjenigen wertvollen Momenten wo seine Mutter gesund genug war um ihm eine ihrer Geschichten zu erzählen.
Hier meldet sich der kleine Teufel namens Umgangssprache… Besser: Abgesehen von denjenigen wertvollen Momenten, in denen seine Mutter gesund genug war um ihm eine ihrer Geschichten zu erzählen.

Tharson hatte sie bereits gestern gemacht, abschreiben ließ ihn eh niemand. Und da ist sie nochmal – die werte Umgangssprache. Das „eh“ kannst du durch sowieso, ohnehin usw. ersetzten

Etwas genaues Genaues hatte er sich nicht darunter vorstellen können und er beschloss dieses Wesen zu zeichnen.

Seine Noten konnten eh nicht mehr viel schlimmer werden.
Das „eh“ mal wieder Wink

Die selbe (Dieselbe schreibt man zusammen. Dieselbe) schmucklose Fassade, mit Graffiti und von abblätternder Farbe bedeckt.


Der ihm wohlvertaute wohlvertraute Lavendelduft empfing ihn herzlich mit vom Staub lilanen Fingern.

Und jedes mal Mal fürchtete er sich, der Vorfall von einst könne sich wiederholen.

Heute morgen Morgen noch hatte seine Mutter ihm hoch und heilig versprochen ihn dieses mal von der Grundschule abzuholen.

Und für ein achtjähriges Kind gibt es nur wenig schlimmeresSchlimmeres als wenn seine Eltern ihre Versprechen nicht hielten.

Doch dieses mal Mal hatte sie ihm versprochen gesund zu bleiben.

Auf dem kalten Boden mit schneeweißen schneeweißem[i] Gesicht, alle Viere von sich gestreckt, das blonde Haar wie ein filigraner Teppich über den Boden ausgebreitet

Das war nun vier Jahre her, aber die Erinnerung quälte ihn immer noch und kam jedes mal [i]Mal
hoch wenn er im Begriff war die abgenutzte Klinke hinunter zu drücken.

Ein Blick reichte um festzustellen, dass es einer Mutter wieder nicht so gut ging

Eigentlich war sie eine schöne Frau, doch heute war ihr Gesicht blass und die blonden Haare hingen feucht über das Kopfkissen.
Der letzte Teil (…hingen feucht über das Kopfkissen) gefällt mir nicht so, hört sich, meiner Meinung nach, merkwürdig an. Vielleicht kannst dus anders ausdrücken.

Es war eines dieser traurigen Lächeln, bei dem sich Tharson jedes mal Mal das Herz zusammen zog.

Tharson ob er wieder eines einer (Du meintest wohl eines der) Bücher noch einmal anfangen sollte, entschied sich aber dagegen.

An der Kette hing ein kreisrundes Amulett in dessen Mitte ein blau leuchtender Stein eingelassen war.
Er hatte sie oft auf die Kette angesprochen und als Antwort nur ein geheimnisvolles Lächeln bekommen. Diese und einige andere Fragen schienen jetzt beantwortet werden zu sollen. Und die Neugier darauf schaffte es sogar ein ganz klein wenig seiner Furcht zu verdrängen. Seit Ewigkeiten schon gierte er nach Antworten und der Hunger war von Jahr zu Jahr stärker und schmerzhafter geworden. Es war nicht leicht jemand zu sein der keine Geschichte hatte.
„Eigentlich begann alles hiermit. Mit diesem Anhänger.“ Sie drehte ihn gedankenversunken in den Fingen dann reichte sie ihn Tharson.
In der silbernen Fassung war ein wunderbar klarer Saphir eingelassen.
Hier wiederholst du im Grunde zweimal das Gleiche Wink


Es war Herbst und ich liebte es es (ein „es“ kannst du streichen) für einige Zeit in sie die Stille der Natur zu entfliehen. Besonders zu dieser Jahreszeit.

Sie sagte es so selbstverständlich, als sei es nichts ungewöhnliches, dass (Ein „s“ weniger. das leuchtende Amulette mit ihrem Träger verschmolzen

Dieses mal Mal bemerkte sie sein zweifelndes Gesicht nicht.

Aber... ich greife vorraus (ein „r“ weniger. voraus

Viellicht Vielleicht waren sie nur so, weil ich eine Kuriosität war. Ein Besuch aus einer anderen Welt.

Aber das würde bedeuten, das dass er noch da war, das es ihn gab. Das er irgendwie zu erreichen sein musste.

Ich wünschte fast ich könnte dir jetzt etwas entsprechendes Entsprechendes bieten, ein schwarzes Heer, eine Truppe geheimnisvoller Kämpfer.

Alle hatten gewusst, das dass dies eines Tages passieren musste, aber jeder hatte sie unterschätzt.

Sie bekam einen Hustenanfall und in Verbindung mit ihren Worten konnte es nichts schlimmeres Schlimmeresgeben um Tharsons Kehle vor Sorge zu zuschnüren und ihm die Angst in die Augen zu treiben.

Doch ich muss das Amulett dabei gehabt haben und das war meine Rettung.
Sie hat es doch nie abgelegt? Also hatte sie es immer dabei, hier hört es sich allerdings so an als hätte sie es zufälligerweise dabeigehabt.

Ein Lächeln ließ ihr schweissnasses schweißnasses Gesicht ein letztes Mal aufleuchten.

Doch es widerstand seinem zitterndem zitternden Griff, lastete an ihm und er hatte noch nicht die Kraft es zu verstehen.

Fortlaufen einfach weglaufen von allem was er hasste, von aller Verantwortung, vom töten toten Körper seiner Mutter.

Dieses mal Mal ließ er seine Finger liebevoll über die Fassung des Amulettes gleiten, drückte es nicht mehr sondern liebkoste es mit seiner Berührung.



Soo.. Hoffe das hat ein bisschen geholfen.
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BeitragThema: Re: Mein großes Fanatsy Werk (Prolog)   Mein großes Fanatsy Werk (Prolog) EmptyDo Mai 21, 2009 10:42 pm

Ui, danke für die Kritik.

Soviel RS Fehler. *staun* Ähm, ich wusste natürlich davon und wollt nur wissen ob ihr die findet.
Nene, danke fürs Raussuchen. Man selber übersieht sowas ja dauernd. Die werden jetzt ausmerzt.

Freut mich wenns dir gefällt. Very Happy
Ja der erste Satz. Wobei der erste Satz des Buches steht ja im Prolog, so gesehen ist es der Zweite, nein der ähm dingens halt. Aber als erster Satz des ersten Kapitel hat er natürlich Wert, oder eben nicht.
Der Link ist gut, den tu ich lesen und dann lass ich mir was besseres einfallen. Zumindest... versuche ich es. Momentan will die Muse nicht so wie ich. Und das ist dumm, drum schreibt es sich so schlecht.


Nochmals danke! Allein das Lesen muss schon Mühe gekostete haben. ^^

Geholfen hat es sehr, Anfang ist wichtig, weil er so früh da steht denk ich mal, und wenn ich damit tatsächlich was gewinnen will, sollte er keine Fehler enthalten. Vermute ich mal stark. Glaube es geradezu. Bin mir fast sicher. Eigentlich schon. Doch.
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